Candidate Experience: Richtig in den Kontakt einsteigen
München, 9. Februar 2017 – Der erste Eindruck entscheidet – und diese Entscheidung fällt in nur wenigen Sekunden. Das gilt auch für die Kontaktaufnahme eines Personalberaters mit einem Kandidaten. Ob telefonischer Erstkontakt oder E-Mail: Wie der Kandidat die Ansprache empfindet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine angenehme Stimme, ein freundlicher und verbindlicher Einstieg, die genaue Kenntnisse zum Arbeitgeber und zur ausgeschriebenen Position oder die konkrete und emotionale Sprache – hier verlieren Headhunter, oder sie gewinnen.
Für Personalberatungen ist dies ein wichtiges Erfolgskriterium. Umso ernüchternder, dass im Rahmen einer Studie von Experteer bei 2.600 Kandidaten Personalberatungen bei den Punkten Erstkontakt und Beratungsleistung mit 86 respektive 85 Prozent ihr schwächstes Ergebnis erzielen. Die Studie wurde im Vorfeld des „Headhunter of the Year“-Awards durchgeführt. Weitere Ergebnisse der Befragung zeigen: Vor allem bei der Professionalität (94 Prozent) und dem Know-how (92 Prozent), aber auch bei der Passgenauigkeit der angebotenen Stelle (90 Prozent) wissen die Headhunter dagegen zu überzeugen.
Vor allem der Erstkontakt spielt aus Sicht des Kandidaten im Recruiting-Prozess eine entscheidende Rolle. Der Eindruck, der hier entsteht, kann den weiteren Verlauf entscheidend beeinflussen. Doch warum? Dafür ist ein psychologisches Gedächtnisphänomen verantwortlich, das von Experten auch Primacy-Recency-Effekt genannt wird. Das bedeutet einfach gesagt, dass der erste und der letzte Eindruck prägend sind. Sie werden besonders deutlich wahrgenommen und beeinflussen von daher die Urteilsbildung am meisten. Der so genannte Primacy- oder Primär-Effekt bewirkt, dass früher eigehende Informationen länger nachwirken als spätere. Der Recency- oder Rezenz-Effekt betrifft das Kurzzeitgedächtnis und sorgt dafür, dass die zuletzt gemachte Erfahrung im Vordergrund steht.
Warum ist der erste Eindruck so entscheidend? Hier greift ein weiteres Phänomen aus der Gedächtnis-Psychologie, der so genannte Halo-Effekt – frei übersetzt: Hof-Effekt. Der besagt, dass von bekannten Eigenschaften auf unbekannte geschlossen wird. Der zuerst gemachte Eindruck bildet also einen Hof, der weitere Informationen überlagert. In unserem Fall bedeutet das: Ein negativer Einstieg in den Erstkontakt bei Recruiting – ein falsches Wort, unsichere oder zögerliche Information zur Stelle oder zum Arbeitgeber, der falsche Gesprächston – bleiben beim Kandidaten prägend im Gedächtnis haften. Dass die weitere Beratung sehr professionell und kompetent verläuft, kommt nicht mehr an.
Die folgende Graphik zeigt das Zusammenspiel aller Effekte zu einem Gesamteindruck:
Es ist die Mischung aus diesen drei Effekten, die letztlich die Bewertung einer Begegnung entscheidend beeinflusst. Und es ist diese Bewertung, die unter Umständen den Ausschlag dafür gibt, ob sich ein Kandidat für eine Stelle entscheidet – oder eben nicht. Ein professioneller und sympathischer Einstieg kann genau das Gegenteil bewirken und eventuell auch über den einen oder anderen kleinen Fehler im Laufe des Prozesses hinwegtragen. Hier können die Personalberater, die den Erstkontakt zum Kandidaten herstellen, einen entscheidenden Beitrag zum Recruiting-Erfolg leisten.
Überzeugen Sie beim Erstkontakt?
Lassen Sie sich von Ihren Kandidaten bewerten und werden Sie „Headhunter of the Year“ 2017 in der Kategorie Candidate Experience.
Alle Informationen zur Bewertung & zum Award finden Sie auf der Webseite unter Candidate Experience.
Über den „Headhunter of the Year“- Award
Der „Headhunter of the Year“-Award kürt die besten Personalberatungen in Deutschland für herausragende Leistungen in fünf verschiedenen Kategorien: Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer.
Ziel des Awards ist es, hohe Qualität und Professionalität von Personalberatungen zu würdigen, die Vordenker herauszustellen und Innovationen in der Personalberatungsbranche zu fördern. Mit der Gala Veranstaltung zur Verleihung der Awards hat sich Experteer zum Ziel gesetzt, eine Plattform für die Personalberaterbranche zu etablieren, die den intensiven Austausch und den Bau neuer Netzwerke ermöglicht.