Tipps für eine gute Candidate Experience
Eine gute Candidate Experience ist nicht nur Schlüssel zum Recruiting-Erfolg. Sie hat auch großen Einfluss auf das Onboarding und trägt entscheidend dazu bei, ob neue Mitarbeiter bleiben oder bei der erstbesten Gelegenheit wieder kündigen. Die grundlegenden Faktoren – wertschätzende Kommunikation, schnelle und regelmäßige Information sowie persönlicher Kontakt – sind gesetzt.
Aber was sind die Tricks und Kniffe, mit denen erfolgreiche Personalberater Bewerbern ein gutes Gefühl geben? Experten geben für uns einen Einblick in ihre Praxis.
Gerrit A. Nagel
Statt „wertschätzende Kommunikation“ nennen wir lieber echte Wertschätzung. Eine positive, unvoreingenommene, respektvolle Haltung ist sehr wichtig. Offene, transparente Kommunikation im Auswahlprozess sollte im Hinblick auf Wertschätzung und Vertrauensbildung auch selbstverständlich sein.
Für uns ist eigentlich nur dies wichtig: Jeder Kandidat verdient das Gefühl, die Nummer 1 zu sein.
Roland Netter
Wir unterstützen Kunden über den Recruitingprozess hinaus, also auch beim Onboarding. Dafür besprechen wir mit dem Unternehmen in der Regel die Aufgabe und Anforderungen (die Strategie, die Erwartungen an den neuen Mitarbeiter, Informationen zur Organisation usw.). Der Start muss genauso perfekt sein, wie der Weg bis zur Unterzeichnung eines Arbeitsvertrages.
Mit dem Kandidaten sprechen wir darüber, warum er ausgewählt wurde. Er ist ja letztlich als erster aus dem Rennen um die Position hervorgegangen – was eine Auszeichnung bedeutet. Das soll er verstehen und fühlen und mit diesem Elan an die neue Aufgabe herangehen.
Moritz Heiermann
Ernsthaftigkeit! Mir ist es sehr wichtig, dass der Kandidat merkt, dass ich ihn wirklich ernst nehme. Er ist also nicht nur ein „anonymes Profil“, mit dem schnell Geld verdient werden soll, sondern wir verstehen ihn, seine Lebenssituation, seine beruflichen Erfahrungen, seine Vorstellungen und vor allem auch seine langfristige Karriereplanung.
Wissen! Daher ist es ebenso wichtig über die Position, also auch die Arbeitsumgebung, den Vorgesetzten, das Team und natürlich das Unternehmen sehr viel zu wissen. Was will der Entscheider wirklich für einen Mitarbeiter, wohin bewegt sich das Unternehmen, welche großen Projekte stehen an, wie sieht die Branche allgemein aus – diese Fragen müssen Berater immer beantworten können.
Advokat! Mit dem genauen Wissen über den Kandidaten (Berufserfahrung, Vorstellungen) und über das Unternehmen (Position, Perspektiven) ist ein guter Headhunter in jeder Phase des Bewerbungsprozesses ein ehrlicher Advokat für beide Seiten! Wir begleiten Kandidat und Unternehmen als vertrauensvoller Berater, der so ehrlich wie möglich die Vorstellungen der jeweiligen Partei moderiert und jeder Seite Anregungen oder auch Lösungsvorschläge zu den Wünschen des anderen bietet. Und wenn die Vorstellungen langfristig nicht zusammen passen, sagen wir auch das sehr offen – und raten sogar in seltenen Fällen zum Abbruch der Bewerbung.
Constanze Buchheim
Eine gute Candidate Experience entsteht durch drei Dinge: Kompetenz, Individualität und Ehrlichkeit. Kompetenz, damit der Kandidat merkt, dass der Recruiter weiß wovon er redet und ein echtes Interesse an Trends und Entwicklungen in einem bestimmten Bereich mitbringt. Individualität, um die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Voraussetzungen der Kandidaten wirklich verstehen und berücksichtigen zu können. Und Ehrlichkeit, um auf Augenhöhe und authentisch in der Kommunikation und im Handeln zu sein. Wir sagen was wir machen und wir machen was wir sagen – und dieses Prinzip beruht auf Gegenseitigkeit. Nur so kann eine aufrichtige Beziehung und eine exzellente Candidate Experience entstehen.
Peter D. Schiwon
Ich bin überzeugt, dass jeder Personalberater viele Erfahrungen hat, aus denen er schöpfen kann. Andererseits ist er selbst- oder fremdgesteckten Rahmen oder Prozessen verpflichtet, die den Freiraum für eigene Kniffe einschränken. Vor diesem Hintergrund habe ich verschiedene Tipps – die jedoch ein gemeinsames Ziel haben: Vertrauen schaffen und Vertrauen bestätigen. Dies ist, insbesondere in dem derzeitigen „Kandidatenmarkt“, für einen effizienten und gerechten Besetzungsprozess unerlässlich.
Mein persönlicher Ansatz der Werbung um Vertrauen fängt bereits bei der ersten Kontaktaufnahme an. Hierbei stelle ich mich dem angesprochenen Kandidaten als langjähriger, zur Diskretion verpflichteter Personalberater vor, der ...
... KEIN Lebenslaufhändler ist: Unterlagen werden grundsätzlich nur mit Wissen und Zustimmung des jeweiligen Kandidaten weitergeleitet.
... NICHT erfolgsabhängig arbeitet: Das gewährleistet eine weitgehend objektive Beratung sowohl des Unternehmens als auch des Kandidaten.
... seine Honorare NICHT an dem Jahresbruttoeinkommen des zu vermittelnden Kandidaten kalkuliert.
... AUSSCHLIESSLICH dann aktiv wird, wenn er vom beauftragenden Unternehmen – meist exklusiv – zur Besetzung einer Vakanz beauftragt wird.
... sich der Sprache sowie Besonderheiten der jeweils relevanten Branchen oder Berufsfeldern anpassen kann.
Trends und Insights auf der Leaders Lounge 2017
Wie sieht die Zukunft der Personalberatung aus? Wie verändert die Digitalisierung die Arbeit der Headhunter? Vertiefen Sie Ihr Know-how und holen Sie sich neue Impulse bei der Leaders Lounge – Insights & Innovation für Personalberater.
Alle Informationen finden Sie auf der Seite zum Event.
Über den „Headhunter of the Year“- Award
Der „Headhunter of the Year“-Award kürt die besten Personalberatungen in Deutschland für herausragende Leistungen in fünf verschiedenen Kategorien: Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer.
Ziel des Awards ist es, hohe Qualität und Professionalität von Personalberatungen zu würdigen, die Vordenker herauszustellen und Innovationen in der Personalberatungsbranche zu fördern. Mit der Gala Veranstaltung zur Verleihung der Awards hat sich Experteer zum Ziel gesetzt, eine Plattform für die Personalberaterbranche zu etablieren, die den intensiven Austausch und den Bau neuer Netzwerke ermöglicht.